07.10.2025 / Dr. Georg Barth
Die mikrographisch kontrollierte Chirurgie nach Mohs (MMS) ist ein hochpräzises, gewebeschonendes Verfahren zur Entfernung von Hautkrebs. Diese Methode ermöglicht eine lückenlose mikroskopische Kontrolle der Schnittränder und kombiniert maximale Heilungssicherheit mit einem optimalen funktionellen und ästhetischen Ergebnis. Besonders im Gesichtsbereich – etwa an Nase, Lippen, Lidern oder Stirn – kann so gesundes Gewebe bestmöglich erhalten werden.
Die Idee der Mohs-Chirurgie besteht darin, Hautkrebs so vollständig wie nötig und zugleich so schonend wie möglich zu entfernen. Durch die schrittweise mikroskopische Überprüfung wird sichergestellt, dass wirklich kein Tumorgewebe zurückbleibt. Dies führt zu einer deutlich geringeren Rückfallrate und einer präzisen Anpassung des Eingriffs an den individuellen Befund. Gerade bei sogenannten weißen Hautkrebsformen, wie Basalzellkarzinomen oder Plattenepithelkarzinomen, hat sich dieses Verfahren als besonders effektiv erwiesen.

Studien zeigen, dass die mikrographische Chirurgie nach Mohs eine deutlich geringere Rezidivrate aufweist als die konventionelle Exzision. Sie gilt heute als bevorzugte Technik für die Behandlung von Tumoren in ästhetisch und funktionell anspruchsvollen Regionen. Neben der hohen Heilungsrate überzeugt sie durch ihre Gewebeschonung – ein entscheidender Vorteil für das kosmetische Ergebnis.
Laufende wissenschaftliche Untersuchungen, unter anderem von Zürcher et al. (2024, Cancers Basel), bestätigen die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Methode, empfehlen aber zugleich eine differenzierte Indikationsstellung nach individuellen Risikofaktoren und Kosteneffizienz.
Dr. med. Georg Barth ist zertifizierter Spezialist für Micrographic Surgery (ESMS-Mohs.eu).