10.05.2013 / Dr. med. Georg Barth
Schon seit Jahren haben wir in unseren ambulanten Operationsräumen die Möglichkeit, Hautkrebs gewebeschonend und komplikationsarm mittels mikroskopisch kontrollierter Chirurgie (MKC / 3D Histologie, Kokarden-Methode) zu entfernen.
Für gesetzlich versicherte Patienten, war das bisher nur durch einen enormen finanziellen Mehraufwand zu realisieren. Durch eine Auslagerung des zweiten OP-Termins in das Klinikum München Pasing, werden diese Kosten nun auch für Kassenpatienten – also gesetzlich versicherte Patienten – von der Krankenkasse getragen.
Hautkrebs, wie beispielsweise ein Basalzellkarzinom, Basaliom, Plattenepithelkarzinom, Spinaliom, Lentigo maligna oder Lentigo maligna Melanom, soll vollständig kontrolliert entfernt werden. Da diese Hautkrebsformen häufig nicht sichtbare, fingerförmige seitliche Tumorausläufer haben, ist eine vollständige Entfernung in der herkömmlichen Chirurgie nur mit großen seitlichen Sicherheitsabständen möglich. Dies ist mit großen Defekten und aufwendigen plastischen Rekonstruktionen und mit Nachteilen für das ästhetische Ergebnis und geringeren Heilungsraten verbunden.
Um diese Nachteile zu vermeiden empfehlen wir Ihnen die "mikroskopisch kontrollierte Chirurgie" (MKC / 3D Chirurgie / Kokarden-Methode, Mohs surgery, mikrographisch kontrollierte Chirurgie), die in der Regel in zwei Operationsterminen erfolgt. Ziel der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie ist die histologisch nachgewiesene vollständige Entfernung von Hautkrebs bei größtmöglicher Schonung der unbefallenen Umgebung.
Am ersten Operationstermin nehmen wir bei uns in der Praxis Randproben und eine Tiefenprobe in örtlicher Betäubung, um die seitlichen Schnittränder mikroskopisch in Kooperation mit unserem Dermatohistologen lückenlos zu untersuchen und den Tumorbefall zur Tiefe auszuloten. Sie bekomme an diesem Tag einen kleinen unauffälligen Verband. Die Selbstzahlerleistung für Kassenpatienten beläuft sich hierbei in den meisten Fällen auf 100 Euro bis 150 Euro.
Typischerweise erfolgt Tage bis Wochen später am zweiten Operationstermin, das komplette Herausschneiden des Tumors. Die OP wird ebenfalls in örtlicher Betäubung durchgeführt und gegebenenfalls mit einem Dämmerschlaf kombiniert. Der Defekt wird in der gleichen Sitzung im plastischen Verfahren nach ästhetischen Gesichtspunkten verschlossen. Dies erfolgt kurzstationär (z.B. Freitag bis Montag) im Helios Klinikum München West, vormals Klinikum München Pasing. Die Kosten der Behandlung werden auch bei gesetzlich versicherten Patienten von der Krankenkasse übernommen!
Bitte vereinbaren Sie zur Besprechung einen Termin für die Telefonsprechstunde von Dr. Barth unter der Nummer (0 89) 8 88 84 80.